So einfach kriegst du den Jungen in keine Schublade: Goldroger paart Sound à la Tame Impala mit verwinkelten Flows und lässt Deutschrap links liegen. Nach »Wir sind da«, einer gelungenen Psych-Rock-Rap-Melange, startet er mit »Perwoll« den nächsten Waschgang mit der Extraportion Weichspüler. Der sanfte Synth-Rock-Klangteppich kommt, wie der Rest der LP, vom Produzenten-Duo Dienst&Schulter und spielt mit melancholischen Lines – eine erfrischende Abwechslung zum 808-Gebretter, das den Zeitgeist bestimmt. Kredenzt wird das Ganze mit einem leicht absurden Video, das uns in Erinnerungen an verlorenen Freund- und Liebschaften schwelgen lässt. Während wir auf »Avrakadavra« warten, grübeln wir über den Namen eines neuen Subgenres, aus dem sich Roger dann höchstwahrscheinlich wieder irgendwie rauswinden wird.