Deutschraps Böser Zwilling hängt wieder unter deinem Fensterbrett: Mit seinem Kurzfilm »Fynn« veröffentlicht Dissythekid die visuelle Begleitung seiner gleichnamigen EP. Paranoia ist wieder cool und Schizophrenie salonfähig: Dissy gräbt sich durch Nächte voller Koks, fehlendem Schlaf und erweiterten Pupillen, sein Beatproduzent beziehungsweise »böses Alter Ego« Fynn immer an der schwankenden Seite. Alben-begleitende Kurzfilme können in die Hosen gehen, das Erfurt-Kid beweist mit seiner Eigenproduktion glücklicherweise das exakte Gegenteil. Kurzlebigkeit, klug platziertes Snippet, die richtige Dosis an Wahnsinn – »Fynn« macht so ziemlich alles richtig, woran sich Elfenbein auch mal stößt. Schwitzige Handflächen erwünscht.